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Begriffe

Kausalität

Kausalität ist der angenommene gesetzmäßige Zusammenhang zwischen zwei aufeinander folgenden Ereignissen, von denen das eine (frühere) die Ursache und das andere (spätere) die Wirkung genannt wird. Nach dem Kausalitätsprinzip kann es keine Wirkung ohne Ursache geben. Für Kant war das Kausalitätsprinzip a priori, d. h. vor jeder Erfahrung gültig und notwendig zur Ordnung unserer Erfahrung. Für D. Hume stellte es lediglich eine ungerechtfertigte Verallgemeinerung unserer Gewohnheit dar, Ereignisse in Abhängigkeit voneinander zu sehen.

Verschiedene Arten von Herangehensweisen:

  • a priori = Urteile a priori können ohne Basis der Erfahrung gefällt werden; alle analytischen Urteile als a priori
  • a posteriori = Urteile a posteriori werden auf der Basis der Erfahrung gefällt; alle empirischen Urteile als a posteriori

Determinismus

Determinismus: Alle Geschehen in der Welt sind durch kausale Gesetzmäßigkeiten vorgegeben → Freier Wille existiert nicht wirklich; Legitimiert durch Kausalitätsprinzip: Zustand A ist Bedingung für Ursache B Indeterminismus: Bezweifeln die totale Notwendigkeit aller Ereignisse in der Welt und halten den Zufall oder die Freiheit für weitere Faktoren im Weltgeschehen.

Determinismus

Beispiele mit Urasche:

  • Ampel Rot → halte an
  • Makroebene → Es ist kalt → ich friere → ich ziehe eine warme Jacke an
  • Mikroebene → Warum ist der Boden rutschig, wenn es frostig ist? Frost → Boden ist rutschig

Beispiele ohne Ursache:

  • Materie
  • Konzept der Zeit → Warum schreitet die Zeit voran?

Laplascher Geist

  • Weiß genau über die wirkenden Kräfte Bescheid → Bedingung für die resultierende Position der Kugel ist der Anstoß durch eine andere → Kraft ist bekannt
  • Vorhersagen von Würfel? Ja, da wirkende Kräfte bekannt und Vorhersage getroffen werden kann

Sozialisation

Sozialisation [lat.] die (Sozialisierung), Prozess sowie Ergebnis des Hineinwachsens des Menschen in den gesellschaftlichen Struktur- und Interaktionszusammenhang (Familie, Gruppen, Schichten). Durch die Sozialisation formt das Individuum seine Persönlichkeitsmerkmale aus und erlernt soziales Verhalten und gesellschaftlich verbindliche Normen, die seine Handlungsfähigkeit begründen. Sozialisation ist ein lebenslanger Prozess. In den frühen Sozialisationsphasen werden die Grundstrukturen der Persönlichkeit (Sprache, Denken und Empfinden) herausgebildet und die fundamentalen Muster für soziales Verhalten entwickelt. Das elementare Erlernen von sozialen Regeln und Umgangsformen in der frühen Kindheit wird aus diesem Grund auch oft als primäre Sozialisation bezeichnet. Die danach (ab etwa dem dritten vollendeten Lebensjahr) erfolgende Weiterentwicklung und Variation von Verhaltensmustern wird sekundäre Sozialisation genannt.

Induktion/ Deduktion

Deduktion: (A) Alle Menschen sind sterblich. → (B) Sokrates ist ein Mensch → (C) Sokrates ist sterblich. (!) Erkenntniserweiternd, Schlüsse werden nur aus dem unmittelbaren Bild gezogen

Induktion: (C) Sokrates ist sterblich → (B) Sokrates ist ein Mensch. → (A) Alle Menschen sind sterblich. (?) Beziehen von etwas allgemein Anerkanntem auf Einzelfall Eigenes Beispiel Unterschied: Induktives Vorgehen (Induktion): Du betreibst deine eigene Forschung und leitest aus den Beobachtungen deiner Forschung selbst eine allgemeine Theorie ab. Deduktives Vorgehen (Deduktion): Du prüfst eine bereits bestehende Theorie, indem du deine eigene Forschung bzw. Untersuchung dazu durchführst.

Positionen zur Frage der Willensfreiheit

Kompatibilismus

Kompatibilismus ist eine Theorie, nach der freier Wille und Determinismus miteinander vereinbar sind.[1] Einer der bekanntesten Vertreter des Kompatibilismus ist David Hume. Nach Hume bedeutet „freier Wille“ nicht die Fähigkeit, unter exakt gleichen inneren und äußeren Bedingungen jeweils eine andere Entscheidung zu treffen. Vielmehr versteht er darunter eine hypothetische Fähigkeit, eine andere Entscheidung zu treffen, wenn der Mensch psychologisch durch andere Wünsche oder Überzeugungen anders disponiert gewesen wäre. Laut Hume werden alle freien Handlungen durch Entscheidungen verursacht, die aufgrund von Wünschen, Überzeugungen und Charaktereigenschaften getroffen werden. In Humes Vorstellung von Determinismus gibt es zwar einen Entscheidungsprozess, dieser wird jedoch bestimmt durch eine Kausalkette von Ereignissen

Beispiel

Ein an einem Karren festgebundener Hund, der sich „frei“ entscheidet, diesem nachzufolgen, „determiniert“ durch Bedingungen (z. B. dem Wagen), die bereits vorhanden waren, als die Entscheidung getroffen wurde.

Inkompatibilismus

Inkompatibilismus ist die entgegengesetzte Sicht, dass freier Wille und Determinismus inkompatibel sind. Nach Humes Auffassung gibt es keinen freien Willen ohne Determinismus. Hingegen geht die inkompatibilistische Position davon aus, dass „freier Wille“ sich auf echte (absolute, ultimative) alternative Möglichkeiten von Wünschen, Überzeugungen oder Handlungen bezieht und dass solche Möglichkeiten in kompatibilistischen Definitionen nicht vorkommen. Nur diese absolute Auffassung von Freiheit verträgt sich demnach mit der Vorstellung individueller Verantwortung. Kompatibilisten entgegnen, dass solche absoluten alternativen Möglichkeiten ihre Ursache nur im Zufall haben können, was die Verantwortlichkeit des Einzelnen verringere.