Freiheit und Determination
Der Hirnforscher Gerhard Roth behauptet: „Im Gehirn lassen sich Erregungszustände nachweisen, die eine Handlung ankündigen - bevor der Mensch sich dessen bewusst ist, dass er überhaupt handeln will." Daraus leitet er ab, dass wir in unseren Entscheidungen nicht frei sind.
Peter Bieri vertritt kompatibilistische Position bzgl. Willensfreiheit ist der Meinung, dass wir unseren Willen durch Nachdenken und Überlegen beeinflussen können und dass wir selbst darüber bestimmen, wie unser Wille sein soll.
freier Wille nach Bieri:
- völlige Freiheit ohne determination wäre Willkürlicher chaotischer Zufall
- menschlicher Wille muss daher determiniert sein, weil der freie Wille sonst unkontrollierbar wäre
- freier Wille wäre weder verknüpft mit dem Körper, noch dem Charakter, noch dem Erleben, noch der Lebensgeschichte → vollkommen zufällig
- Was freier Wille ist: Es bedeutet nicht die völlige Beliebigkeit unseres Wollens und Tuns. Es bedeutet, dass ich etwas anderes hätte wollen und tun können, wenn ich anders geurteilt hätte