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Analyse und Interpretation

Literaturgattungen

Überblick Literatur

Quelle: Material aus dem Unterricht

Lyrik

Vertreter: Heinrich Heine, Georg Herwegh, Friedrich Dingelstedt
Textsorten: Balladen, Ode, Sonett
Merkmale: Strophen, Verse, Metaphern, Alliterationen

Epik

Vertreter: Homer (Odyssee), J.K. Rowling (Harry Potter)
Textsorten: Romane, Kurzgeschichten, Sprichwörter
Merkmale: Erzähler, Zeitsprünge, Rückblicke, fiktional

Dramatik

Vertreter: William Shakespeare (Romeo und Julia), Friedrich Schiller (Kabale und Liebe), Georg Büchner (Woyzeck)
Dramenformen: episches Theater, Komödie, Tragödie
Merkmale: Dialogform (Dialogizität), Selbstgespräche, Regieanweisungen, Akte

Sammlung von Präsentationen/ Übersichten aus dem Unterricht für die...

... allgemeine Analyse
... Analyse lyrischen Texte
... Analyse epischer Texte
... Analyse dramatischer Texte

Zugehörige Aufgaben: Aufgaben Lyrik (.docx), Aufgaben Epik (.docx)

Analyse von Sachtexten

1. Einleitung

  • Titel, Autor, Textsorte (z.B. Bericht, Reportage, Kommentar, Interview, Wissenschaftliche Arbeit, Rede etc.), Erscheinungsjahr, Publikationsorgan
  • ggf. Anlass
  • (mutmaßlicher) Adressatenkreis
  • Thema
  • zentrale Aussage/ These im Sinne einer Deutungshypothese (Position des Autors)
  • vorherrschende Intention/ mögliches Ziel des Autors (z.B. Information, Aufklärung, Stellungnahme, Handlungsaufforderung, Anregung etc.)

2. Hauptteil

  1. Analyse der Form: Struktur – Wie kann man den Text (dem Sinn nach) unterteilen? (z.B. Überschrift, Vorspann, Zwischenüberschrift, Abschnitte/ Kapitel)

  2. Inhaltliche Gliederung (nach Abschnitten gegliederte Zusammenfassung des Inhalts), Modus: Konjunktiv

  3. Inhaltliche Analyse (chronologisch oder aspektorientiert):

    • Analyse der Argumentationsweise (Thesen, Argumente, Umgang mit Gegenargumenten, Belege, Beispiele/ Statistiken/ Zahlen etc.)
  4. Sprachliche Analyse (chronologisch oder aspektorientiert):

    • Satzbau (einfache oder komplexe Sätze)
    • Wortwahl (Verwendung von Fachbegriffen, Fachsprache, Umgangssprache, Jugendsprache, Modewörtern, Fremdwörtern, Anglizismen etc.)
    • sprachlich-rhetorische Mittel, Stil (Rhetorische Fragen, Vergleiche, Wiederholungen, Übertreibungen, Aufforderungen, Metaphern etc.)

→ Wichtig: Welche Funktion haben diese sprachlichen Gestaltungsmittel im Zusammenhang mit dem Inhalt/ der möglichen Intention des Autors?

3. Schluss (deutende Zusammenfassung der Feststellungen in der Textanalyse)

  • Zusammenfassung der Analyseergebnisse unter Rückbezug auf die Deutungshypothese und Fazit
  • Bewertung der Schlüssigkeit der Darstellung und ggf. Beurteilung der möglichen Wirkung auf die Zielgruppe
  • evtl. Aktualitätsbezug anhand eines konkreten Beispiels oder begründetes Urteil nach ethischen oder ästhetischen Gesichtspunkten

Arbeitsschritte

  • Text mehrfach lesen
  • Anbringen von Unterstreichungen, Gliederungslinien und Randbemerkungen, Anfertigen von Notizen
  • Aufstellen einer Arbeitshypothese
  • Strukturierung der Untersuchungsergebnisse, Zuordnung zu einzelnen Abschnitten der Analyse, Aussondern von Unwichtigem
  • Ausformulieren der Sachtextanalyse; dabei Überprüfung der Deutungshypothese
  • erstes Kontrolllesen: Verständlichkeit (!), inhaltliche Schlüssigkeit, Strukturierung
  • zweites Kontrolllesen: Rechtschreibung, Zeichensetzung, Satzbau, Ausdrucksweise Leitfaden zur Analyse von Sachtexten

Weitere Hinweise

  • die Ergebnisse Ihrer Untersuchung der formalen und inhaltlichen Aspekte sollten aufeinander bezogen werden.
  • verbinden Sie Ihre Erkenntnisse in Bezug auf formale und inhaltliche Aspekte (Wassteht im Text?) mit der Interpretation (Warum steht es dort? / Welche Funktion hat es?)
  • stützen Sie Ihre Sachtextanalyse durch Textbelege (Zitate, Zeilenangaben) und beachten Sie dabei sorgfältig die Regeln der Zitiertechnik. Vermeiden Sie rein spekulative Aussagen ohne konkreten Textbezug.
  • vermeiden Sie die bloße Auflistung unzusammenhängender Einzelergebnisse, zeigen Sie stattdessen Verbindungen auf
  • vermeiden Sie längere Textparaphrasen.
  • verwenden Sie Fachausdrücke der Textanalyse, verzichten Sie aber auf unnötige und „gestelzt“ wirkende Fremdwörter.
  • verwenden Sie als Zeitform das Präsens, vermeiden Sie unnötige Tempuswechsel.
  • vermeiden Sie jede persönlich wertende Stellungnahme im Hauptteil.
  • bringen Sie Ihr Hintergrundwissen nur ein, wenn es für die Deutung des Textes relevant ist.

Sprache einer Sachtextanalyse

  • sachliche und informative Sprache
  • vermeiden von Umgangssprache
  • vom Wortlaut des Originaltextes mit eigenen Formulierungen abweichen
  • wörtliche Zitate mit Anführungszeichen + Seiten-/ Zeilenangabe; sinngemäße Zitate mit "Vgl."
  • Verwendung von indirekter Rede um zwischen Bezugtext und ANalyse zu differenzieren
  • Tempus ist Präsens

Formulierungshilfen:

Einleitung:

In dem Zeitungsartikel… des Autors… erschienen am… geht es um das Thema… .
In dem vorliegenden Text… geschrieben von… und veröffentlicht am…, thematisiert der Autor, dass… .
Der vorliegende Text lässt sich in die Textart… einordnen.
Der Autor vertritt in dem Zeitungsartikel die These, dass… .
Die Absicht des Verfassers ist… .
Mit dem Text zeigt der Autor auf, dass… .
Die Adressaten des Textes sind… ./ Der Autor wendet sich mit seinem Text an… .

Hauptteil:

Eingeleitet wird der Text durch… .
Der Text lässt sich in … Abschnitte einteilen/ gliedern… . Im ersten Abschnitt… .
Zu Beginn des Artikels wird beschrieben/ dargestellt/ argumentiert/ erläutert… .
Die Argumentation… wird chronologisch/ nach Gewichtigkeit der Argumente/ konzentriert sich auf… .
Im weiteren Verlauf… wird… anhand von Beispielen/ Zitaten/ Argumenten dargestellt… .
Für die Position… argumentiert der Autor, … / führt er Beispiele von… an… .
Als Gegenargument führt der Autor an, dass… .
Betrachtet man die sprachliche Gestaltung des Textes, fällt die Verwendung von… auf, was… bewirkt.
Es fällt auf, dass der Text…sich einer juristischen Fachsprache bedient/ schwer verständlich ist.
Die Verwendung von… bewirkt beim Leser, dass… .
Auffällig/ Besonders/ Auffallend ist… .

Schluss:

Nachvollziehbar ist, dass… , aber… .
Unberücksichtigt bleibt bei der Darstellung… .
Persönlich stimme ich der Position des Autors zu/ nicht zu.
Die Position des Autors, dass… , teile ich/ teile ich nicht, weil… .
Die im Text dargestellte Thematik/ These/ Problematik zeigt… .
Leitfaden zur Analyse von Sachtexten Der Autor möchte mit… darüber informieren/ aufklären/ aufrufen zu… . Zusammenfassend kann gesagt werden, … .
Abschließend lässt sich feststellen, dass… .

Formulierungshilfen für die Verbindung von Inhalt mit Form und Wirkung:

(Stilmittel und Zeile nennen)...lässt...hervortreten
...dient der Verstärkung/ der Hervorhebung usw. von...
...hebt ...hervor,...veranschaulicht..., ...unterstreicht..., ... verdeutlicht...
...bewirkt..., ...zeigt...,...macht deutlich, dass..., drückt aus, wie...
...zieht...ins Lächerliche, lässt das Bild/ die Vorstellung entstehen, dass...
die Aussage wird durch... (Stilmittel und Zeile nennen) unterstützt/ gestützt/ untermauert/ veranschaulicht/ verstärkt/ abgeschwächt.
Die Ausdrucksweise steht im Widerspruch zum Inhalt/ ist dem Inhalt entgegengesetzt/ unterstreicht den Inhalt.
Diese inhaltliche Veränderung spiegelt sich in…